Die Welt schaut rauf zu meinem Fenster
Mit müden Augen ganz staubig und scheu
Ich bin hier oben auf meiner Wolke
Ich seh‘ dich kommen, aber du gehst vorbei
Doch jetzt tut‘s nicht mehr weh
Nee, jetzt tut’s nicht mehr weh
Und alles bleibt stumm
Und kein Sturm kommt auf
Wenn ich dich seh‘
Es ist vorbei bye, bye Junimond
Es ist vorbei, es ist vorbei, bye, bye
Zweitausend Stunden hab‘ ich gewartet
Ich hab sie alle gezählt und verflucht
Ich hab‘ getrunken geraucht und gebetet
Hab dich flussauf- und flussabwärts gesucht
Doch jetzt tut‘s nicht mehr weh
Nee, jetzt tut’s nicht mehr weh
Und alles bleibt steh‘n
Und kein Sturm kommt auf, wenn ich dich seh‘
Es ist vorbei bye, bye Junimond
Es ist vorbei, es ist vorbei, bye, bye…
Der deutsche Sänger, Musiker, Komponist, Texter und Schauspieler Rio Reiser (1950 bis 1996) schrieb diesen Song, einen seiner erfolgreichsten, zusammen mit Martin Paul für seine Band „Ton Steine Scherben“. Veröffentlicht wurde das Stück aber erst 1986, als sich die Band bereits aufgelöst hatte. Gecovert wurde es später u. a. von den Prinzen, der Gruppe Echt, der Jazzsängerin Lisa Bassenge und Herbert Grönemeyer. Rio Reiser starb am 20. August 1996 an Kreislaufversagen aufgrund innerer Blutungen.
Die Bemühungen des langjährigen Bandmitglieds Lanrue und der Familie um eine Sondergenehmigung, Reiser auf seinem Privatgrundstück begraben zu dürfen, wurden nicht nur vom Kreis Nordfriesland, sondern auch von Ministerpräsidentin Heide Simonis unbürokratisch unterstützt. Der Künstler mit der verwaschenen, rauen Stimme gilt als Gründervater der deutschen Popmusik.